Stundenablauf
Jede Stunde besteht aus zwei Teilen: Rhythmik und Akrobatik. Die zwei Arten vervollständigen sich gegenseitig: Die Akrobatik erfordert ganzkörperliche Anstrengung, wohingegen die Rhythmik leicht und emotional ist.
Deswegen überwiegt bei den Anfängern die Rhythmik/Psychomotorik und der Anteil der Akrobatik steigert sich mit dem Fortschritt der Mädchen.
Trainingsablauf für Vorschulkinder:
Das Wichtigste ist es, den Kindern die Liebe zur Bewegung und zum Sport zu vermitteln. Man sollte beachten, dass es für die Vorschulkinder ziemlich anstrengend ist bei einer Stunde mitzumachen. Sie sollen genau zuhören, zusehen, relativ schnell den Anweisungen folgen und sich auch mal anstrengen.
Die Kinder in die schöne Welt der Akrobatik zu begleiten ist nicht leicht
und wir sind deswegen auf die kräftige Unterstützung der Eltern angewiesen.
Der Inhalt des Rhythmikanteils verändert sich ständig, da die Kinder geschickter und motivierter werden.
Wir beginnen mit Fantasiegeschichten, Bewegungsspielen und Übungen oder Tänzen mit Rhythmikgeräten wie Bällen, Seilen, Tüchern, Bändern und Reifen. Danach folgen Kreistänze, oder kreatives Tanzen.
Dabei probieren die Kinder sich entsprechend dem Musikrhythmus zu bewegen und sich durch Bewegung auszudrücken.
Die Übungen mit den Rhythmikgeräten fordern vom Kind Aufmerksamkeit. (Wie geht es genau? Gekreuzt? Im Wechsel?)
Durch Üben wird Körperreaktion, -koordination und -wahrnehmung verbessert. Eine gute Körperwahrnehmung wiederum bedeutet gute Konzentrationsfähigkeit.
Weiter lernen die Kinder, was der Spruch „Übung macht den Meister“ bedeutet. Durch diese Erfahrung steigt die Frustrationstoleranz.
Nach der Rhythmik kommen frontale Dehnung und Übungen für die Kräftigung der Muskulatur. Wir steigen langsam mit Vorübungen für Brücke, Kopfstand und Spagat ein, wobei Yogaübungen hier bei den Kindern gut ankommen.
Eine andere Möglichkeit ist es eine Bewegungsbaustelle mit Seilschwingen, Trampolinspringen, Klettern und Rollen zu organisieren.
Trainingsablauf für Schulkinder:
Das Training beginnt mit Seilspringen, Choreographieschritten, Gerätetechnik (Übungen mit Rhythmikgeräten) und kleinen Sprünge aus der rhythmischen Gymnastik. So wird durch Rhythmik die Muskulatur erwärmt.
Um Verletzungen zu vermeiden, gehört die Dehnung zu jedem Sport. In der Akrobatik dient sie aber zusätzlich zum Erlernen von Elementen, wie dem Spagat und der Brücke.
In der Bodenakrobatik beschäftigen wir uns mit Rollen, Kopf-, Hand-, Ellbogenständen, Rädern, Radwenden, Flickflack und Überschlägen bzw. mit deren Kombinationen und Variationen.
Wichtig ist es, dass die Kinder "von dort abgeholt werden, wo sie stehen" und aus den Aufgaben neue Varianten entwickeln, sodass sie improvisieren und experimentieren können. Durch Wiederholungen und Varianten verankern sich die Inhalte besser, denn in der Sicherheit der Wiederholung lernt das Kind am besten.
In der Partnerakrobatik beschäftigen wir uns vor allem mit Balancierübungen, Pyramidenbau und kleinen Würfen.
Des Weiteren werden im Kurs einfache Pyramiden und Griffe der Partnerakrobatik erlernt.
Da die Akrobatik eine kooperative Sportart ist, lernen die Kinder Verantwortung für sich selbst und andere zu übernehmen. Auch die Entwicklung von Vertrauen gehört dazu.
Als weiteres werden die Kompositionen (Tanzschritte und Akrobatikelemente, Sprünge und Gerätetechnik) in Auftrittsgruppen geübt.